Klaus-Dieter Wirth / Jon Codrescu

Der Duft des Tuschsteins – E

Erscheinungsjahr: 2015

5. Sonderdruck der Deutschen Haiku-Gesellschaft
Hg. Klaus-Dieter Wirth
Softcover, 184 Seiten, 16 x 24 cm
Hamburger Haiku Verlag 2015

Inhalt:

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Textproben, Inhaltsverzeichnisse, Bibliographische Angaben, Bezugsquellen (Nicht alle Elemente gleichzeitig vorhanden)

Ion Codrescu und Klaus-Dieter Wirth eweisen mit dem fünften Sonderdruck unserer Haiku-Gesellschaft dem Haiga ihre Referenz. 82 ausgewählte Haiku von 82 Autor:innen hat der rumänische Kunstprofessor Codrescu in Sumi-e-Technik in 82 Kunstwerke aus Tusch umgesetzt. Wirth nennt in seinem Vorwort unter den prägenden Merkmalen eines Haiga-Kunstwerkes mu – die erfüllte Leere, qi – die Harmonie von Geist und Atmosphäre, shodô – das unmittelbar Spontane der Handarbeit und weitere wie das „fliegende Weiß“ fei bai.
Gemeinsam halten die beiden Herausgeber eine „ursprüngliche Vorstellung eines Haiga als komplexes Kunstwerk hoch“ (Zitat von S. 8). Der Sonderdruck der DHG lädt zum Kennenlernen von 82 Werken in dieser japanischen Kunstform ein. Jeweils auf der linken Buchseite stehen Autorname, deutscher Text und englischer Text; auf der rechten Buchseite findet sich das zugehörige mehrfarbige Haiga. Hier sei nur beispielshaft verwiesen auf drei eindrückliche Umsetzungen des Textes in ein Bild: 1) „Ein Flügelschlag / aus Papiernebel / stürzt der Tuschevogel“ mit dem Text von Maren Schönfeld auf den Seiten 26/27; 2) „Lindenblätter fallen / eines hebt er auf / der Spätsommerwind“ mit einem Text von Ruth Karoline Mieger (Seiten 110/111); 3) „nächtlicher Lidschlag / ein Ruderer / teilt das dunkle Wasser“ (Text: Lydia Royen Damhave). Im Beispiel 2) lässt der Künstler in den kleinen, von den Buchstaben seiner Schrift umschlossenen Flächen eine Spätsommersonne durchblitzen. Und das Beispiel 3) ist dem Buchcover als Hintergrund unterlegt. Am eindrücklichsten dünkt mich aber das, bis auf einen eher kleinen auffliegenden Reiher, ausschließlich durch Schrift gestaltete Flüstern des Haiku von Gerd Börner: „nimm mich mit / flüstere ich / in das Ohr des Windes“ (S. 30/31).

Erscheinungsjahr: 2015

Rezension

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