Sigrid Mertens (in: Vierteljahresschrift 64)

Düngen und Säen

Im Märzen der Bauer…
Wie lang ist es her, das mit den Rößlein und dem Anspannen?
Jedenfalls, lärmen hier und jetzt mächtige Maschinen auf den Feldern. Da ist nirgends ein Mensch zu sehen, außer dem Fahrer. Der pflüget und egget und dünget und sät…, alles von seinem Sitz aus. Schnell muß es gehen.
Rasant donnern die Traktoren mit ihren überbreiten Anhängseln die schmalen Feldwege entlang. Der Moorboden zittert unter unseren Füßen und Pfoten. Wir flüchten und der Hund duckt sich tief ins Gebüsch, sobald eines dieser Ungetüme daher kommt.
Für seine doch sehr viel besseren Ohren muß der Lärm fast unerträglich sein.
Es ist ein trockener Tag und wir müssen ordentlich Staub schlucken. Noch lange danach steht die Wolke über unseren Köpfen.
Menschen sind nicht mehr bezahlbar. So kommt es, daß wir trotz der Geschäftigkeit ringsum einsam unseren Weg gehen, mein Hund und ich.

Der Hände Arbeit
ist unbezahlbar. Kostbar
wird sie dadurch nicht.

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Erscheinungsjahr: 2004

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