Jutta Knauf (in: Sommergras82)

Durst der Worte

Worte haben Eigenleben, haben Charakter und Gemüt – und können das Gemüt beeinflussen, indem sie traurig stimmen, ernst oder übermütig machen.
So wollen Worte gewogen werden. Lasst uns sehen, wie das ist: Schmerz, Trauer, Tod, selbst Geburt hat etwas von der Würde wie zum Beispiel Alter, oder Verantwortung.
Worte versinnbildlichen auch Ideen, Sehnsucht, wie Fliegen, Jubeln, Tanzen …
Da steckt Elan drin, Jugend, Tatkraft!
So lasst uns wählerisch sein mit unseren Worten, um ihren Zauber zu entschlüsseln – dankbar für einen jeden Gruß, der auf unser Schreibpult flattert, stellt er doch eine Verbindung dar zwischen Mensch und Mensch, fast so wie ein Händedruck, eine Umarmung.
Und dann das letzte Wort, vor dem endgültigen Verstummen – wie unsagbar kostbar.
Wir wägen es im Herzen, und nur da, um uns den geliebten Menschen für immer zu vergegenwärtigen, selbst wenn er uns schon hat vorangehen müssen auf dem Weg, der auch für uns dereinst der letzte sein wird.
Ich weiß: Ihr da oben wartet und werdet mich begrüßen in Liebe. Ich habe keine Angst und freue mich auf das Bald.

Horcht!
Der Zeitvogel ruft

Worte, vom Stapel
gelaufen, sind wie Schiffe
ohne Umkehr

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Erscheinungsjahr: 2008

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