Mein Zug fährt noch nicht. Ich setze mich in die Vorhalle.
Lautsprecherdurchsagen. Menschen eilen zu den Gleisen oder zum Ausgang. Kleine Gruppen oder auch Einzelne wie ich, die warten. Hier und da ein paar Wortfetzen, Kichern, das Rollen von Koffern.
Zwischen Bäcker und Zeitungsladen hin und her ein Mann von hagerer Gestalt, äußerst gepflegt, frisch gestutzter Bart, altmodischer Mantel und eine schwarze Tasche unter dem Arm. Er geht sehr aufrecht, aber dennoch etwas schwerfällig. Das lenkt meinen Blick auf Beine und Füße. Die Hose etwas kurz, die Schuhe zu weit. Weiße Socken? Ich schaue genauer hin und erschrecke. Es sind Verbände, sie sehen blutig aus.
Ich suche sein Gesicht.
fremdes Lächeln
zu Hause wartet
warmer Kakao