Die unergründliche Tiefe des Sees, in dem wir an jenem Mittsommertag geschwommen waren, gab uns wohl den Mut, an das mit geheimnisvollen Zeichen versehene Tor des Bildhauers zu klopfen, dessen in der Landschaft verstreute Skulpturen mir stets das Gefühl gegeben hatten, dass der liebe Gott immer noch am Werke war.
Das Öffnen wunderte uns, Abi fast in der Tasche, nicht, wir ertrugen auch die argwöhnischen Blicke der Öffnenden und brachten unser im Grunde genommen nur aus schimmernder Luft bestehendes Anliegen vor. Und doch erschien kurz darauf ein zarter Greis, der, als hätte er schon lange darauf gewartet, uns munter herumführte, plauderte, erklärte. Wir aßen Kirschen, spuckten Kerne und wandten uns schon zum Gehen, als die hölzerne Tür einer etwas abseits gelegenen Scheune aufgeschoben wurde. An dieser Figur arbeite er seit über fünfzig Jahren.
Der sanfte Blick des Alten auf die zaghafte Geste, mit der die kupferne Frau ihr längst grün gewordenes Haar zurückschob, ließ eine unendliche menschliche Aufgabe ahnen, die fertigzustellen schier unmöglich und die abzugeben das Schmerzlichste überhaupt sein würde.
vor der auktion
das alte werkzeug, warm von der sonne
in der hand wiegen