Ein Brauhaus. Wir treten ein. Stimmengewirr schlägt uns entgegen, ebbt kurz ab, erstarkt zum Orkan. Leere Blicke streifen uns, wenden sich wie- der einander zu. Hinter dem Tresen schäumt es aus dem Hahn.
„Siebenundvierzig“, knurrt einer. „Leberzirrhose.“ Die anderen nicken. Der Köbes stellt uns Kölsch hin und bringt den Gästen am Stammtisch eine neue Runde. Automatisch. Keiner setzt aus. Dann hätte man rechtzei- tig einen Bierdeckel aufs Glas legen müssen. An den Wänden prangen Sprüche: „Promilleweg“, „Wir müssen aufhören, weniger zu trinken“ und
„Kein Alkohol ist auch keine Lösung.“
Die elf Männer sind dunkel gekleidet, frisch rasiert und mit Wasser gekämmt. Den leeren Stuhl hat man an die Wand gerückt. Wir legen Unter- setzer auf unsere noch halb gefüllten Gläser. Über dem Ausgang ein Blechschild: „Große Freiheit“.
Rheinterrassen
gegen den Strom
zwei Fische