Mario Fitterer (in: Vierteljahresschrift 67)

Ohne Titel

Erscheinungsjahr: 2005

Inhalt:

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Textproben, Inhaltsverzeichnisse, Bibliographische Angaben, Bezugsquellen (Nicht alle Elemente gleichzeitig vorhanden)

Liegt sie gegen Eins immer noch wach, schaut sie WDR, Domian. Heute hat sie Glück. Er begrüßt sie lachend, Anita, 22 Jahre, schön, dass du da bist. Worüber willst du mit mir reden?
Sie hält die Muschel ein wenig weg. Sie will nicht zu intim klingen. Mein Problem ist der Verlobte, sagt sie. Er ist weg. Er hat eine Flamme. Wie lange schon? Sie sieht, über ihr Problem zu reden, macht Spaß. Sie zögert. Ihr kommt keine Stimme. Jedes Wort vergrößert das Loch im Haushaltsgeld.
Noch ist sie da. Einhängen. Bei wem? Sie lacht. Domian lacht. Sie hat Rouge aufgelegt, als könne er sie sehen. Sie legt auf, sie hat nicht mehr die Kraft, in die Röhre zu gucken.
Der Kranz auf dem Küchentisch kommt ihr fremd vor, nicht ihr gehörend. Keine Kerze. Er hat sie fast nichts gekostet. Kranzgeld. Kein Gesetz mehr zwingt ihn, dafür zu zahlen, dass die Blütenträume nicht reiften.
Sie sieht sich durch den Flur gehen, morgen, vor der Tür des Ersatzernährers warten, auf Hilfe zum Lebensunterhalt für sich und das Kind, das unterwegs ist.

gang zum sozialamt
im licht eines riesen
Christbaums

Erscheinungsjahr: 2005

Rezension

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