In der Umkleidekabine der Sauna treffe ich Ernst. Ernst ist Kaufmann; er vertritt eine große Sportartikel-Firma. Ich ziehe aus dem Bademantel Block und Bleistift, mache mir Notizen.
Das sieht Ernst. Er fragt nach dem Sinn. Ich erkläre, dass daraus ein Haiku, ein Gedicht (5-7-5-Silben) werden soll; eine ganz kurze Erklärung über diesen Dreizeiler muss genügen, nur jetzt keinen Vortrag.
Das führte zu weit? Das würde zu weit führen.
Wintersturm fährt in
alte Bäume; – und dürre
Äste brechen ab.
Ernst verwundert: „Gefällt mir. Ist das schwer?“ Ich antworte: „Wenn man es kann, eigentlich nicht.“ Er fragt weiter: „Kann man damit Geld verdienen?“ Meine Antwort: „Nein!“
Für ihn ist damit alles klar; er denkt kaufmännisch.