Es wurden insgesamt 224 Haiku von 79 Autoren und 44 Tanka von 26 Autoren für diese Auswahl eingereicht. Einsendeschluss war der 15. Januar 2018. Diese Texte wurden vor Beginn der Auswahl von mir anonymisiert.
Jedes Mitglied der DHG hat die Möglichkeit, eine Einsendung zu benennen, die bei Nichtberücksichtigung durch die Jury auf einer eigenen Mitgliederseite veröffentlicht werden soll.
Eingereicht werden können nur bisher unveröffentlichte Texte (gilt auch für Veröffentlichungen in Blogs, Foren, soziale Medien und Werkstätten etc.). Bitte keine Simultan-Einsendungen!
Bitte vorzugsweise die Haiku/Tanka in das Online-Formular auf der DHG-Webseite selbst eintragen:
deutschehaikugesellschaft.de/haiku-und-tanka-die-auswahl/
Ansonsten per Mail an: auswahlen@deutschehaikugesellschaft.de
Der nächste Einsendeschluss für die Haiku/Tanka-Auswahl ist der 15. April 2018.
Jeder Teilnehmer kann bis zu fünf Texte – davon drei Haiku – einreichen. Mit der Einsendung gibt der Autor das Einverständnis für eine mögliche Veröffentlichung in der Agenda 2019 der DHG sowie auf http:/www.zugetextet.com/
Haiku-Auswahl der HTA
Die Jury bestand aus Birgit Heid, Walter Mathois und Sonja Raab. Die Mitglieder der Auswahlgruppe reichten keine eigenen Texte ein.
Alle ausgewählten Texte – 36 Haiku – werden in alphabetischer Reihenfolge der Autorennamen veröffentlicht. Es werden bis zu max. zwei Haiku pro Autor aufgenommen.
„Ein Haiku, das mich besonders anspricht“ – unter diesem Motto besteht für jedes Jurymitglied die Möglichkeit, bis zu drei Texte auszusuchen (noch anonymisiert), hier vorzustellen und zu kommentieren.
Da die Jury sich aus wechselnden Teilnehmern zusammensetzen soll, möchte ich an dieser Stelle ganz herzlich alle interessierten DHG Mitglieder einladen, als Jurymitglied bei kommenden Auswahl-Runden mitzuwirken.
Eleonore Nickolay
Ein Haiku, das mich besonders anspricht
Büchertausch
ich entdecke
dich neuChrista Beau
Wer meint, dass Büchertausch in der heutigen Zeit etwas Seltenes geworden wäre, der irrt. Aktuell schießen Bücherzellen wie die Schwammerl aus dem Boden. Ehemalige Telefonzellen werden dafür vielerorts umgebaut. Die Idee des Buchtauschs ist zutiefst ökonomisch. Ein Buch nach dem Lesen wegzuwerfen, kommt für Buchliebhaber nicht in Frage. Bücher sind wertvolles Gut. Also gibt man sie weiter, an jemanden, der sie noch nicht gelesen hat.
Nach dem wöchentlichen Einkauf in der Stadt schaue ich regelmäßig in die Bücherzelle, um zu sehen, was es Neues gibt. Zu entdecken gibt es vom New York-Bildband bis hin zu Nietzsches Gedichten einfach alles. Und manches Mal findet man in den Büchern auch noch die Eigenarten eines Lesers, der das Buch vor einem gelesen hat. Markierungen am Seitenrand, ganze Erkenntnisse, die hineingeschrieben wurden, Lesezeichen, gepresste Blütenblätter oder Taschentücher.
Nun besagt aber die letzte Zeile in diesem Haiku, ich entdecke „DICH“ neu! Das Buch sagt mir also etwas über Dich. Etwas, das ich zuvor noch nicht wusste. Etwas Neues.
Ich entdecke sprichwörtlich eine neue Seite an Dir. Es überrascht mich. So hätte ich Dich nicht eingeschätzt. Vielleicht beeindruckt es mich. Weil der Stoff kein leichter ist und ich Dir das gar nicht zugetraut hätte. Oder umgekehrt, es überrascht mich deshalb, weil ich Dir nicht zugetraut hätte, dass Du solche Schnulzenromane liest.
Sag mir, was Du liest, und ich sage Dir, wer Du bist. Oder was Du sein willst. Denn ob man das Gelesene auch begreifen und umsetzen kann, ist ja noch lange nicht gesagt. Manche Bibliotheken wahren halt auch nur den Schein.
Ausgesucht und kommentiert von Sonja Raab
Schneewolken
der Eremit vertieft
sein SchweigenGabriele Hartmann
Dieses Haiku löste bei mir spontan große Begeisterung aus. Ohne mir genau vorstellen zu können, was eine Vertiefung des Schweigens konkret bedeuten könnte, spürte ich sie. In der Kombination mit dem Eremiten entstand ein Bild des bewusst vollzogenen, vollkommenen Rückzugs.
Den Eremiten stelle ich mir in der Eremitage, einem kleinen Waldkloster auf dem Kolmerberg, in der Nähe des Dorfes Dörrenbach, unter einer Handvoll Brüdern vor, wie er gerade den schief gezimmerten und mit altem Mobiliar versehenen Speiseraum verlässt, um über die Außentreppe abwärts zur Kapelle zu gelangen, wo er sich dann in seine Meditation vertiefen wollte.
Vielleicht hatte sich der Eremit am frühen Morgen dabei erwischt, dass seine Gedanken wieder ein wenig Fahrt aufgenommen und sich verzweigt hatten, sodass ein Schweigen nun immer schwerer werden würde. Bald würde ihm ein Wort über die Lippen kommen, wenn er seine Gedanken nicht im Zaum hielte. Und die Gedanken waren die Quelle der Worte und somit des Unfriedens.
Auf dem Weg zur Kapelle sah er verdrossen die hellgrauen Schneewolken. „Bei Schnee bekommt man gleich nasse und kalte Füße! Bei aller Schönheit, doch was nützt sie einem, wenn man dauernd friert? Außerdem kann ich die Helligkeit nicht mehr vertragen!“, dachte er.
Er schloss die Türe der Kapelle auf, kniete sich in die Bank, sein Atemhauch vor dem Gesicht wurde ruhiger, seine Gedanken verlangsamten sich und kehrten zögerlich, doch allmählich in seine Mitte zurück, in einen dunklen, warmen Raum.
Ausgesucht und kommentiert von Birgit Heid
verschleierter Mond
erzähle die Geschichte
zweier WeltenGabriele Hartmann
Was für manche Leserinnen und Leser dieses Haiku vielleicht ein wenig großspurig und zugleich nichtssagend, weil wenig konkret, daherkommen könnte, nämlich die Idee der „zwei Welten“, gefiel mir jedoch sofort. Auch deshalb, weil die „Geschichte“ in der Einzahl gehalten ist und daher eine gemeinsame Geschichte zweier Welten darstellt.
Was nun unter zwei Welten gemeint sein könnte, kann man sich dabei persönlich überlegen. Auf jeden Fall handelt es sich wegen des Begriffs der „Welten“ um Gebiete oder Ereignisse, die weit auseinander liegen oder sehr unterschiedlich sind. Es könnte sich sowohl um Weltregionen handeln, die kulturell oder von ihren Lebensbedingungen her als gegensätzlich anzusehen sind, oder es könnten lange auseinanderliegende Zeiträume sein. Ebenso käme eine tragische Familiengeschichte in Frage, die man seinen Enkeln erzählt und von denen man sowohl die Täter- als auch die Opferseite kennt.
Wie dem auch sei, durch die Einzahl der „Geschichte“ weiß der Erzähler oder die Erzählerin um die Gemeinsamkeit der doch so weit auseinander liegenden Ebenen. Damit kann er oder sie plausible Erklärungen für so manches Rätsel dieser Welt anbieten. Indem es eine Geschichte ist, können Motive für Verhalten oder Fehlverhalten hier und dort, heute und damals, von dieser oder von jener Person miteinander in Verbindung gebracht werden.
Hinzu kommt der „verschleierte Mond“. Der Mond hat hier für mich beinahe eine gottähnliche Allseinsfunktion. Er steht über allen Welten der Erde, im Einst und im Jetzt, er steht für Wechsel und Kontinuität, er zeigt verschiedene Seiten, deren verborgene Zonen auch zu ihm gehören, und er ist das Symbol der Weiblichkeit.
Nun ist er „verschleiert“. Das sagt mir, dass die Geschichte, um die es geht, entweder am besten etwas verschleiert erzählt wird (beispielsweise eine tragische Familiengeschichte), dass es wegen einer Assoziation zu muslimisch begründeten Gesichtsschleiern möglicherweise um ein Frauenschicksal geht oder dass die Geschichte, um die es hier geht, wegen mangelnder Möglichkeiten des Nachweises etwas schleierhaft und auf Vermutungen oder logische Schlussfolgerungen angewiesen bleibt. Nicht leicht für die Geschichtenerzählerin oder den Erzähler, hier ist er bzw. sie auf seine oder ihre Argumentationsfähigkeit angewiesen.
Woher kommt aber meine Begeisterung? Ich schreibe gerade eine Geschichte, die in der Jungsteinzeit spielt, kurz bevor die Linienbandkeramiker von den Menschen der Michelsberger Kultur abgelöst wurden. Gegenwart und Vergangenheit begegnen mir bei Besuchen jenes zu beschreibenden Ortes, und die intensive Beschäftigung mit der Thematik führt zur Erkenntnis von so mancher Gemeinsamkeit zur Gegenwart.
Ausgesucht und kommentiert von Birgit Heid
erster Frost
mein Enkel setzt den Schornstein
aufs LebkuchenhausRuth Karoline Mieger
Eine Erinnerung an die Jugend. Und an die Kälteperioden des letzten Jahrhunderts. In diesem Jahrhundert kennen wir den strengen Frost nur noch aus dem Märchenbuch, aus einem Haiku oder aus frühen Erzählungen.
In diesem Haiku spüre ich die klirrende Kälte. Draußen spielt der Wind mit den Fensterscheiben, lässt sie klirren und pfeift durch die Fensterritzen. Ungemütlichkeit wohnt im Garten, die Bäume knarren und die Gräser des letzten Sommers biegen sich.
Wir haben einen Lebkuchenbausatz besorgt. Heute Nachmittag, an diesem ersten Adventsonntag, will ich das Lebkuchenhaus zusammenbauen. Nicht weil ich gerne klebrige Finger habe, sondern aus Neugierde … und … weil ich mein Enkelkind von seinem Smartphone weglocken will. Ich klebe und klebe (mit meinen Fingern kann ich jeden Kaffee süßen). „Fast fertig!“
„Opa, da fehlt noch was!“. Mit seinen kleinen, geschäftigen Fingern setzt er den Schornstein auf den Kuchenbau. „Jetzt hab‘ ich mit dir das Häuserl gebaut“, mit kindlicher Zufriedenheit schnappt er sein Smartphone und lässt mich mit der Kalorienbombe allein.
Die Gegensätze (a = „erster Frost“) zu (bc = mein Enkel setzt den Schornstein / aufs Lebkuchenhaus), sowie die Gegensätze (b = Enkel <–> zu mir als ungenannter Großvater oder ungenannte Großmutter) und das Gemeinsame in der Familie haben mich sehr berührt und dieses Haiku als meine Nummer eins auswählen lassen.
Ausgesucht und kommentiert von Walter Mathois
Die Auswahl
Zweite Blüte –
die Rosen auf dem Kleid
duften nach damalsEllen Althaus-Rojas
sturmwarnung
der eilzug
der wildentenSylvia Bacher
Büchertausch
ich entdecke
dich neuChrista Beau
Pflegeheimbesuch
im Aquarium
die meisten KontakteMartin Berner
vernarbtes Herz
unsre Namen
in der Rinde der UlmeStefanie Bucifal
der Obdachlose
wechselt den Schlafplatz
PflaumenblütenduftSimone K. Busch
Dürre …
die stummen Schreie
der WasserspeierFrank Dietrich
Hungermond
irgendwo heult seit Tagen
ein HundFrank Dietrich
Wundsalbe
deine geflüsterten
WorteHans Jürgen Göhrung
Sonnenstrahlen
auf deinem Grab
welken die SchattenErika Hannig
die Katze träumt
im Licht
tanzt die MotteClaus Hansson
Geometriestunde
ein Silberstrahl streift
den MondClaus Hansson
verschleierter Mond
erzähle die Geschichte
zweier WeltenGabriele Hartmann
Schneewolken
der Eremit vertieft
sein SchweigenGabriele Hartmann
Nebellaken
zwischen den Fassaden
SchattenspieleKerstin Hirsch
Neujahrsglocken
in Allem noch
der Klang der LeereAnke Holtz
Raunachtmond
schenke ihm
mein dunkelstes LächelnAnke Holtz
Kondensstreifen
einer Wolke
wachsen FlügelAngelika Holweger
Aprilsonne –
ein Bauer pflügt Licht
in den AckerGérard Krebs
Frohes neues Jahr!
Übermorgen
der ArztterminRenate Küppers
Vater kehrt heim
und wieder kein Fleisch
in der SuppeMatteo Lieber
erster Frühlingstag –
ich füttere den Hund
eines FremdenEva Limbach
Küstennebel –
irgendwo ruft ein Vater
nach seinem SohnEva Limbach
erster Frost
mein Enkel setzt den Schornstein
aufs LebkuchenhausRuth Karoline Mieger
Adventskalender
die verschlossenen Türchen
zur KindheitEleonore Nickolay
Ferienende
tief in der Schultasche
eine MuschelChristiane Ranieri
Neujahrsmorgen
an der alten Gitarre
die Saite ersetztEvelin Schmidt
Reisigbesen –
sie zupft ein kurzes Haar
aus ihrem KinnAngelica Seithe
die Balance
der Störche auf ihrem Nest –
alte BeziehungAngelica Seithe
neumond
in ihr lächeln
fällt schneeHelga Stania
alte hände
langsam steigt frühling
in den walnussbaumHelga Stania
Meisenschwarm
die ungeknackten Nüsse
KrisenkonferenzHenriette Tomasi
Januarnacht
die Mücke im Kaminholz
summt ein WiegenliedAngela Hilde Timm
Stille Nacht
auf Wache ein Soldat
summtUdo Wenzel
Dauerregen
dem stillen Weiher
platzt der KragenFriedrich Winzer
Abenddämmerung
eine Pistenraupe schiebt
den Tag in die NachtFriedrich Winzer
Tanka-Auswahl der HTA
Die von Tony Böhle und Silvia Kempen ausgewählten Texte – fünf Tanka – werden in alphabetischer Reihenfolge der Autorennamen veröffentlicht.
„Ein Tanka, das mich besonders anspricht“ – unter diesem Motto werden Texte vorgestellt und kommentiert.
Ein Tanka, das mich besonders anspricht
das Pergament
in Vaters Gesicht
die bleichen Lippen
studiere ich und lern doch nicht
zu sterbenGabriele Hartmann
Ich erinnere mich an eine Geschichte, die ich vor einiger Zeit gelesen habe: Ein alter Mönch erzählte, wie ihn einst in seiner Jugend der Tod ängstigte. Erstaunt traf er eines Tages einen alten Mann, der seinem nahenden Ende mit großer Gelassenheit entgegensah. Er packte ihn wütend und fragte: „Hast du denn keine Angst zu sterben?“ Doch der Alte antwortete nur: „Meine Haare, Nägel und mein Augenlicht habe ich schon vor vielen Jahren vorausgeschickt, was macht es da, wenn ihnen der Rest bald nachfolgt?“
Ich glaube diese Geschichte illustriert recht gut, was das oben ausgewählte Tanka für uns bereithält. Viele haben wohl schon die Erfahrungen gemacht, ein Familienmitglied beim Sterben zu begleiten, und sind so mit dem Anblick eines Sterbenden vertraut, wie er hier beschrieben wird.
Die Haut, dünn wie „Pergament“, die alle Adern durchscheinen lässt, „bleiche Lippen“, durch die kein Blut mehr zu fließen scheint. Vielleicht mischen sich auch Erinnerungen an vergangene Zeiten hinein, als dieses Gesicht noch strahlte und der geliebte Vater, der nun bloß noch ein Schatten seiner selbst ist, die Aura eines Beschützers ausstrahlte. Traurig und bedrückend mag es sein, so etwas zu sehen, auch in dem Wissen, eines Tages dasselbe Schicksal zu teilen. Verwunderlich ist wohl aber auch die Gelassenheit und Ruhe, mit der viele Sterbende ihr Schicksal annehmen.
Aufmerksam erkundet deshalb das lyrische Ich jenes Gesicht: die Haut, die Lippen, jeden Winkel, jede Falte, um dem Geheimnis des Sterbens auf den Grund zu kommen. Doch dieses „Studieren“ bleibt, wie könnte es anders sein, zum Scheitern verurteilt. Ein Versuch, mit dem Verstand zu ergründen, was ihm allein verschlossen bleibt. Auch wenn man alle Bücher dieser Welt über Salz liest, es vermisst und erkundet, darüber nachdenkt, dreht und wendet, wird man es erst ganz begreifen, sobald man es kostet.
So verhält es sich letztendlich auch mit dem Tod, der sein Geheimnis, sein Wesen, nur dem Sterbenden selbst offenbart. Dieser Erkenntnis kann sich auch das lyrische Ich nicht entziehen, wie die beiden letzten Zeile des Tanka zeigen: „studiere ich und lern doch nicht / zu sterben“. Sehr gut umgesetzt ist dabei das Zusammenspiel zwischen Inhalt und äußerer Gestaltung. Die vierte Zeile hält mit ihren insgesamt acht Silben eine kleine Überraschung bereit. Diese Technik der überzähligen Moren bzw. Silben wird im japanischen Tanka gezielt eingesetzt, um die Aussagen der betreffenden Zeilen zu betonen. Und wo wäre dies wohl angebrachter als im Kontext mit „studiere ich und lern doch nicht“? So steht auch jene letzte Zeile „zu sterben“ mit ihren nur drei Silben der vorangegangenen Zeile gestalterisch in nichts nach. Das Ende des Tanka, vom Leser zunächst wohl als zu kurz und abrupt empfunden, widerspiegelt treffend das Gefühl des lyrischen Ichs beim Gedanken an den Tod des Vaters.
Ausgesucht und kommentiert von Tony Böhle
Die Auswahl
das Pergament
in Vaters Gesicht
die bleichen Lippen
studiere ich und lern doch nicht
zu sterbenGabriele Hartmann
der Teppich
in der guten Stube
handgewebt
aus grauen Fäden
meine KindheitGabriele Hartmann
die alte Stiege
sturmerprobt
flüstert
im Dialekt
der AhnenIlse Jacobson
die Schlachten von gestern
die Schlachten von heute
im Seufzen des Windes
erahnen wir schon
die Tränen von morgenEleonore Nickolay
Der erste Frost kommt,
die Zweige werden lichter,
farbiger Teppich
ausgebreitet unterm Baum,
er wird fliegen mit dem Wind.Hildegard Sell