† Hans Lesener

1936 – Gestorben 2012

 In memoriam

Haiga: Claudia Brefeld

Blues beim Schwarzbrot
der Punkt am Satzende
rückt weiter ab

Ralf Bröker

Biografisches

Hans Lesener wurde in Herne (Westfalen) geboren. Er studierte Jura und Geschichte, danach war er im Wissenschaftsministerium Düsseldorf und als Hochschulkanzler berufstätig. Hans Lesener war verheiratet und hatte einen Sohn, er lebte zuletzt im Westmünsterland, züchtete Islandpferde.

Hans Lesener schrieb seit seiner Schul- und Studienzeit, über 10 Jahre lang beschäftigte er sich mit Kurzlyrik nach japanischem Vorbild. Neben dem Haiku gehörte sein besonderes Interesse dem Rengay, Haibun und dem Ruhrpotthaiku. 2010 erschien sein Debütwerk „Wolkenschatten. Kurze Lyrik, Kurze Prosa“.

Ein Luftzug huscht
aus dem Fester.
Der Hengst wiehert.

Walter Mathois

 

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† Hans Lesener

Haiku / Tanka

Ann Förderturm
von Zollverein de Flagge
auf Halbmast

Frühlingssonne.
Der alte Mann
schaut seinen Hühnern zu.

Die Fähre legt ab.
Möwenschwärme
zwischen dir und mir.

Im weiten Raum
der Hallenkirche allein.
Zu Hause.

Jahresende.
Nun unter dem Schnee
das Ungetane.

Auf der Ruine
ein verblasster Schriftzug :
‚Alle Kraft dem Frie … ‚.

Elfter September.
Vor dem Bild ihres Sohnes
spielt sie Klavier.

Ein Stolperstein
vor dem Haus
Wo ist Rebekka?

Haiga

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† Hans Lesener
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