Schreibt unter dem Namen Angelika Ortrud Fischer. Seit 1990 Mitglied der Deutschen Haiku-Gesellschaft, von 2005 bis 2011 Leitung der Kölner Haiku Werkstatt im Museumsfoyer des Museums für Ostasiatische Kunst, Köln. In den fünf Jahren sind 25 gemeinsame Rengay entstanden und viele einzelne Haiku und Senryu.
Veröffentlichungen
„Unterwegs“, 1986 – 2005, Reiseskizzen in 5, 7, 5 Silben, Schwarz-weiß Fotos von Ursula Ahlbrecht-Fiedler, Vorwort „Das Haiku als Elementarform der Poesie“ von Prof. Dr. Richard Baum, Bonn; Athena-Verlag, Oberhausen;
„Das Fenster wächst zu“, 30 Sequenzen, illustriert von Horst Kahl, Vorwort „Das Wesen der Poesie“ von Prof. Dr. Richard Baum, Bonn; Athena-Verlag, Oberhausen.
Meine Webseite:
† Angelika Muhr
Haiku / Tanka
Ein Hauch von Rosa
fällt nun wieder ins Zimmer –
die Blutpflaume blüht
Das Fenster steht auf –
spielerisch schlägt das Kätzchen
nach der Erdhummel
Ginstergelb der Hang –
die nackten Beine zerkratzt
beim Kraxeln hinauf.
Flirrende Hitze –
auf Wassersprengern hocken
durstige Krähen
Großvater schleckt Eis –
auf dem ausgestreckten Fuß
wippt die Enkelin
Zaunkönig oder
doch ein Blatt – der Wind wirbelt
beides vor sich her
Der Regen stört nicht –
tropfnass titscht ein Kind Kiesel
über das Wasser
Müdes Asternblau –
abendliche Sonne liegt
auf rostgelbem Laub