Veröffentlichung im Berliner „Tagesspiegel“, in „Kunst und Kultur in Bad Staffelstein“ (Bad Staffelsteiner Schriftenreihe Bd 15) und in „SOMMERGRAS”.
Biografisches
geboren in Westheim (Mainfranken)
lebze späterin Glienicke (Oberhavel)
verstorben am 14. April 2017
Kurz-Vita
In verschiedenen schönen fränkischen Städten groß geworden (über 1 ½ Meter).
1968 nach West-Berlin entführt, dort noch mal ABC-Schütze an der sogenannten „Bibliothekar-Akademie“.
38 abwechslungsreiche, schöne Berufsjahre in Berlin.
Viele Reisen ins außerfränkische Ausland, bis nach Nordafrika und China. 2006 dann in der väterlichen Heimat Brandenburg gelandet.
„Sinophil“ von Jugend an, kam ich über Schnaderhüpferl, Aphorismen und das Koan zum Haiku: es half, die Schreibwut zu bändigen, die Natursehnsucht hinter Schallschutzscheiben (Tegel Airport!) zu beschwichtigen und war in den letzten Berufsjahren die notwendige Vergewisserung, dass es ein >nicht maschinenlesbares Leben< gibt. Bashos alter Teich, aber auch Nao-Jos Veilchen* spiegelten sich 15 Jahre lang in 50 sumpfgrünen Monitoren …
Meine Webseite:
† Ingrid Petrasch
Haiku / Tanka
Behördenbildschirm
Ein Haiku springt hinein
„DEL“ – der Chef kommt!
Am neuen Flugfeld
Auf dem Boeingflügel rollt
sich ein Räupchen ein
Ununterbrochen
Gurrt heute der Täuberich
Koro Kokoro
Tanz der Derwische
Rund um die Dorfplatzlinde
Des Pfarrers Alptraum
Offenes Fenster
Gegenüber im Birnbaum
Wurmbohrgeräusche
Die Spatzenkinder
spritzen sich nass
im Gullydeckel
„Schau, der Drachen steigt!“
Das Kind heult –
es will einen echten
Immerzu segeln
Blätter aus dem Pappelbaum –
doch nirgends fehlt eins